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Müllendorfer Geschichte

Müllendorfer Mühle - Aufnahme von 1938
Müllendorfer Mühle - Aufnahme aus dem Jahre 1938

Beitrag zum Kreiswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" am 12. Mai 1997

Müllendorf hat seinen Namen von der Wassermühle an der Wurm. Der Kern der Siedlung war der Müllendorfer Hof oder seinerzeit auch Ahrenbergher Hof genannt. "Der Hoff zu Müllendorf ist ein frey Sonnenlehen". Mit diesen Worten wird die Sonderstellung des Hofes innerhalb der damaligen größeren Lehen gekennzeichnet; der Hof zu Müllendorf, der gleichzeitig auch als ein freier adliger Hof bezeichnet wird, war ein Sonnenlehen mit eigener Latbank, deren bisher nur wenige bekannt geworden sind. Müllendorf wird geschichtlich erstmals 1510 erwähnt. Besitzer wird im Anfang des 16. Jahrhunderts der Junker Johann von Randerath zu Horrich genannt. Heinrich Wilhelm Freiherr von Leerodt kaufte den Hof im Jahre1648, seine Nachkommen besaßen ihn bis ins 19. Jahrhundert hinein.

Müllendorfer Hof - Luftbildaufnahme von 1948
Müllendorfer Hof - Luftbildaufnahme aus dem Jahre 1948

Bis zur kommunalen Neugliederung gehörte Müllendorf verwa!tungsmäßig zur Gemeinde Würm, Amtsbezirk Immendorf-Würm. Ab dem 01.01.1972 erfolgte die Zuordnung zur Stadt Geilenkirchen. Die Ortslage Müllendorf hat eine reizvolle, geschützte Lage im Wurmtal, die der Bevölkerung ideale Möglichkeiten zur Freizeit- und Erholungsgestaltung bietet. Auf dem ehemaligen Mühlengelände entstand ein Naherholungsgebiet mit zahlreichen Wander- und Radwegen zu weiträumigen und abwechslungsreichen Spaziergängen sowie ein Bolz- und Kinderspielplatz. Die im Müllendorfer Bruch angelegten Teiche wie auch die Schutzhütte und weitere Grillplätze laden ein zum Verweilen. Müllendorf hat eine Größe von 139 Einwohnern und eine Fläche von ca. 65 ha. Seit einigen Jahren sind die Bewohner um ein dorfgerechtes und harmonisches Gesamtbild bemüht.

So wurde die im Laufe der Vergangenheit durch Schuttablagerung geschlossene "Püttstraße " durch die Dorfbewohner wieder geöffnet und beidseitig mit 500 Hainbuchen, 80 Weißdorn, 14 Eschen, 20 Haselnuss, 20 Pfaffenhütchen und 20 Schneeball bepflanzt. Zusätzlich ist eine Streuobstwiese mit 14 Obstbäumen entstanden.

Püttstraße 1996
Püttstraße - Aufnahme aus dem Jahre 1996

In einer weiteren Maßnahme sind Ruhebänke und Sitzgelegenheiten mit Tischen aufgestellt worden. Besonders erwähnenswert ist das Feuchtbiotop am Rande des Müllendorfer Bruches und das Biotop entlang der Bahnlinie. Das im Jahre 1956 erbaute Ehrenmal wird auch heute weiterhin von der Dorfgemeinschaft und Bruderschaft gepflegt und instand gehalten. Auf Anregung der Bewohner ist eine fußläufige Verbindung zwischen Müllendorf und Würm geschaffen worden. Entlang des Weges wurden in diesem Jahr 140 artgerechte Sträucher gepflanzt. In Eigeninitiative haben einige Hauseigentümer ihre Häuserwände mit Efeu bzw. Wilden Wein begrünt und zahlreiche Grundstücke sind mit Heckenpflanzen eingefriedet. Weitere Aktivitäten folgten, zum einen die Anbringung von Nisthilfen für gefährdete und schützenswerte Vogelarten und zum anderen die Anlegung von Gartenteichen.  Auf dem Grundstück Jendgens steht ein historisches Backhaus, erbaut ca. 1877. Nach der Restaurierung im Jahre 1996 nahm die Familie Jendgens das Backhaus wieder erfolgreich in Betrieb.

Verleihung der Urkunden "Unser Dorf soll schöner werden" am 23. Juni 1997 im Kreishaus

Unser Dorf soll schöner werden
(von links) Karl Braun, Leonhard Kuhn und Heinz Schiffer

Am 23. Juni 1997 wurde Müllendorf die Bronze Urkunde im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" im Kreishaus in Heinsberg durch den Landrat verliehen. Die Urkunde verleiht besondere Anerkennung für die geleisteten Dorfverschönerungsmaßnahmen. Bei der Verleihungsfeier waren ebenfalls Helene Braun, Margarete Schiffer und Anneliese Kuhn anwesend. Bronze-Urkunde als download

(Text und Fotos: Leonhard Kuhn)

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